Schottland – Urlaub für Golfer
Manche mögen es vielleicht nicht für möglich halten, aber Schottland ist weltweit das Land mit den meisten Golfplätzen (pro Kopf gerechnet). Das ist nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Sportart Golf hier erfunden wurde. Auch heute noch werden die in aller Welt geltenden Golfregeln vom schottischen „Royal and Ancient Golf Club“ in St. Andrews festgelegt. Unter den insgesamt 49 klassischen Golfplätzen in Schottland sind viele weltberühmt: beispielsweise der „Old Course“ in St. Andrews, der „Muirfield“, der „Royal Troon“, der „Carnoustie“, der „Gleneagles“ und der „Turnberry“. Weitere sehr bekannte Plätze, die teilweise selbst für versierte Golfer eine besondere Herausforderung darstellen, sind zum Beispiel der „Glen Golf Club“, der „Barassie Links“, der „Craigentinny Golf Club“, der „Cruden Bay“, der „Machrihanish Golf Club“, der „Musselburgh“, der „Prestonfield“, der „ Prestwick Golf Club“ und „The Royal Burgess“.
Links-Plätze direkt am Meer
Sehr interessant und „typisch schottisch“ sind die so genannten „Links-Plätze“. Der Begriff „Links“ bedeutet (Gras-) Dünen und steht im Zusammenhang mit dem Golfsport für Plätze, die direkt am Meer liegen. Ein Spiel auf einem solchen Platz ist garantiert ein Erlebnis der besonderen Art! Um auf einem dieser Plätze in Schottland spielen zu können, muss man jedoch kein Profi sein. Die schottischen Golfspieler heißen grundsätzlich all diejenigen willkommen, die der Faszination dieses Sports erlegen sind. Selbst für die künftigen Golfstars von morgen gibt es mehrere eigene Kinder-Golfplätze, die eigens für junge Nachwuchsspieler angelegt wurden. Selbstverständlich gehört nicht jede Golfanlage zu einem Club. Viele Golfplätze sind öffentlich und man findet in jeder kleineren Stadt mindestens einen.
Benimmregeln auf dem Golfplatz
Auf den verschiedenen Golfplätzen gelten gewisse Regeln für Besucher, die man unbedingt kennen und befolgen sollte. So verlangen manche Plätze zum Beispiel ein nachweisbares Mindest-Handicap, ohne das man auf der jeweiligen Golfanlage nicht spielen darf. Auf anderen Plätzen gibt es für Besucher spezielle gelbe „Tee Marker“, von denen Gäste grundsätzlich abspielen müssen. Allgemeine Höflichkeits- und Benimmregeln in der Golferetikette besagen darüber hinaus zum einen, dass zügig gespielt werden sollte, damit andere Spieler nicht aufgehalten werden; zum anderen, dass man beispielsweise Löcher im Sandbunker mit der Harke wieder verschließt oder Rasenstücke wieder einsetzt, die beim Abschlag herausgerissen wurden oder diese zumindest mit feinem Sand ausreichend auffüllt.
Caddy-Wagen müssen außerhalb der weißen Linien gehalten werden und Handys sind zumeist weder auf dem Golfplatz, noch im Lounge- oder Restaurantbereich des jeweiligen Clubhauses erwünscht. In der allgemein gültigen Kleiderordnung ist geregelt, dass weder Turnschuhe, noch Trainigsschuhe erlaubt sind und Golfschuhe in den öffentlichen Bereichen des Clubhauses nicht getragen werden dürfen. Denim- oder Baumwollkleidung ist weder im Clubhaus, noch auf dem Platz zulässig. Dies gilt auch für Jeans. Ferner sind Football- und Rugby-Shorts und / oder -Tops, sowie kragenlose T-Shirts und Jogginganzüge verboten.
Green Fee
Die Gebühr, die man als Nichtmitglied an einen Golfverein entrichten muss, wenn man auf dessen Clubanlage spielen möchte, bezeichnet man als „Green Fee“. Die Höhe dieser Gebühr variiert je nach Jahreszeit und Wochentag. Unter der Woche sind die Gebühren meist geringer als am Wochenende. Viele Clubs bieten außerdem eine Ermäßigung für Kinder an. Der „PGA Centenaray King´s & Queens Course“ berechnet zum Beispiel von Dezember bis März von montags bis donnerstags 60 britische Pfund (ca. 80,- Euro), von freitags bis sonntags 70 Pfund (ca. 93,- Euro), im April 95 Pfund (ca. 127,- Euro) und von Mai bis September 145 Pfund (ca. 194,- Euro). Im Vergleich dazu zahlen auf dem „Barasserie-Links-Platz“ von Januar bis März Erwachsene von montags bis sonntags 30 Pfund (ca. 40,- Euro), Kinder 20 Pfund (ca. 26,- Euro), von April bis September von montags bis freitags Erwachsene 70 Pfund (ca. 93,- Euro), Kinder 50 Pfund (ca. 67,- Euro). Sonntags zahlen Erwachsene 80, Kinder 60 Pfund (ca. 107,- bzw. 80,- Euro). (Stand: Ende 2007)